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1994-09-22
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364 lines
Der Brief an die Epheser.
\1\
Verfasser, Empfänger und Gruβ.
$1$ Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, den
Heiligen und an Christus Jesus Gläubigen, die in Ephesus sind:
$2$ Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem
Herrn Jesus Christus!
\1\
Lobpreis Gottes.
$3$ Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus
Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in
der Himmelswelt in Christus, $4$ wie er uns in ihm auserwählt
hat vor Grundlegung der Welt, daβ wir heilig und tadellos vor
ihm seien in Liebe $5$ und uns vorherbestimmt hat zur
Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem
Wohlgefallen seines Willens, $6$ zum Preise der Herrlichkeit
seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.
$7$ In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die
Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, $8$
die er auf uns hat überströmen lassen in aller Weisheit und
Einsicht. $9$ Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens
kundgetan nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat
in sich selbst $10$ für die Verwaltung [bei] der Erfüllung der
Zeiten: alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den
Himmeln, und das, was auf der Erde ist - in ihm. $11$ Und in
ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt
waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines
Willens wirkt, $12$ damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit
seien, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben. $13$ In
ihm [seid] auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das
Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid,
versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheiβung. $14$
Der ist das Unterpfand unseres Erbes, auf die Erlösung [seines]
Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit.
\1\
Dank und Fürbitte des Apostels.
$15$ Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an
den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört
habe, nicht auf, $16$ für euch zu danken, und ich gedenke
eurer in meinen Gebeten, $17$ daβ der Gott unseres Herrn Jesus
Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der
Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. $18$
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wiβt, was die
Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit
seines Erbes in den Heiligen $19$ und was die überschwengliche
Gröβe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der
Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. $20$ Die hat er in
Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten
auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat,
$21$ [hoch] über jede Gewalt und Macht und Kraft und
Herrschaft und jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter,
sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird. $22$ Und
alles hat er seinen Füβen unterworfen und ihn als Haupt über
alles der Gemeinde gegeben, $23$ die sein Leib ist, die Fülle
dessen, der alles in allen erfüllt.
\2\
Vom Tod zum Leben.
$1$ Auch euch [hat er auferweckt], die ihr tot wart in euren
Vergehungen und Sünden, $2$ in denen ihr einst wandeltet gemäβ
dem Zeitlauf dieser Welt, gemäβ dem Fürsten der Macht der Luft,
des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.
$3$ Unter diesen hatten auch wir einst alle unseren Verkehr in
den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des
Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns
waren wie auch die anderen. $4$ Gott aber, der reich ist an
Barmherzigkeit, hat um seiner vielen Liebe willen, womit er uns
geliebt hat, $5$ auch uns, die wir in den Vergehungen tot
waren, mit dem Christus lebendig gemacht - durch Gnade seid ihr
errettet! $6$ Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in
der Himmelswelt in Christus Jesus, $7$ damit er in den
kommenden Zeitaltern den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade
in Güte an uns erwiese in Christus Jesus. $8$ Denn aus Gnade
seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes
Gabe ist es; $9$ nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.
$10$ Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen
zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen
wandeln sollen.
\2\
Juden und Heiden eins in Christus.
$11$ Deshalb denkt daran, daβ ihr, einst [aus den] Nationen
dem Fleisch nach - `Unbeschnittene genannt von der sogenannten
`Beschneidung, die im Fleisch mit Händen geschieht -, $12$ zu
jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht
Israels und Fremdlinge hinsichtlich der Bündnisse der
Verheiβung; und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in
der Welt. $13$ Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die
ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden.
$14$ Denn er ist unser Friede. Er hat aus beiden eins gemacht
und die Zwischenwand der Umzäunung abgebrochen. $15$ In seinem
Fleisch hat er die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in
Satzungen, beseitigt, um die zwei - Frieden stiftend - in sich
selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen $16$ und die beiden
in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, durch das
er die Feindschaft getötet hat. $17$ Und er kam und hat
Frieden verkündigt euch, den Fernen, und Frieden den Nahen.
$18$ Denn durch ihn haben wir beide durch einen Geist den
Zugang zum Vater. $19$ So seid ihr nun nicht mehr Fremde und
Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes
Hausgenossen. $20$ Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der
Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist.
$21$ In ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem
heiligen Tempel im Herrn, $22$ und in ihm werdet auch ihr
mitaufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist.
\3\
Des Apostels Dienst für die heidnischen Nationen.
$1$ Deswegen [bin] ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für
euch, die Nationen . . . $2$ ihr habt doch wohl von der
Verwaltung der Gnade Gottes gehört, die mir im Hinblick auf euch
gegeben ist. $3$ Mir ist durch Offenbarung das Geheimnis
kundgetan worden $4$ - wie ich es oben kurz geschrieben habe;
beim Lesen könnt ihr meine Einsicht in das Geheimnis des
Christus merken -, $5$ das in anderen Geschlechtern den Söhnen
der Menschen nicht kundgetan, wie es jetzt seinen heiligen
Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist.
$6$ Die Nationen sollen nämlich Miterben und Miteinverleibte
sein und Mitteilhaber der Verheiβung in Christus Jesus durch das
Evangelium, $7$ dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe
der Gnade Gottes, die mir nach der Wirksamkeit seiner Kraft
gegeben ist. $8$ Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen,
ist diese Gnade gegeben worden, den Nationen den
unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen $9$ und
ans Licht zu bringen, was die Verwaltung des Geheimnisses sei,
das von den Zeitaltern her in Gott, der alle Dinge geschaffen
hat, verborgen war; $10$ damit jetzt den Gewalten und Mächten
in der Himmelswelt durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit
Gottes kundgetan werde, $11$ nach dem ewigen Vorsatz, den er
verwirklicht hat in Christus Jesus, unserem Herrn. $12$ In ihm
haben wir Freimütigkeit und Zugang in Zuversicht durch den
Glauben an ihn. $13$ Deshalb bitte ich, nicht mutlos zu werden
durch meine Drangsale für euch, die eure Ehre sind.
\3\
Fürbitte und Lobpreis.
$14$ Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, $15$ von
dem jede Vaterschaft in den Himmeln und auf Erden benannt wird:
$16$ er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit
Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren
Menschen; $17$ daβ der Christus durch den Glauben in euren
Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid,
$18$ damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu
erfassen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist,
$19$ und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe
des Christus, damit ihr erfüllt werdet zur ganzen Fülle Gottes.
$20$ Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die
Maβen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäβ der Kraft, die
in uns wirkt, $21$ ihm sei die Herrlichkeit in der Gemeinde
und in Christus Jesus auf alle Geschlechter hin in alle
Ewigkeit! Amen.
\4\
Mahnung zur Einheit.
$1$ Ich ermahne euch nun, ich der Gefangene im Herrn: Wandelt
würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, $2$ mit
aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe
ertragend. $3$ Befleiβigt euch, die Einheit des Geistes zu
bewahren durch das Band des Friedens: $4$ Ein Leib und ein
Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer
Berufung. $5$ Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, $6$ ein Gott
und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist.
$7$ Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade nach dem Maβ
der Gabe Christi gegeben worden. $8$ Darum heiβt es:
`Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene gefangen geführt
und den Menschen Gaben gegeben. $9$ Das `Hinaufgestiegen aber,
was besagt es anderes, als daβ er auch hinabgestiegen ist in die
unteren Teile der Erde? $10$ Der hinabgestiegen, ist derselbe,
der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles
erfüllte. $11$ Und er hat die einen als Apostel gegeben und
andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als
Hirten und Lehrer, $12$ zur Ausrüstung der Heiligen für das
Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, $13$
bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der
Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum
Vollmaβ des Wuchses der Fülle Christi. $14$ [Denn] wir sollen
nicht mehr Unmündige sein, hin- und hergeworfen und
umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der
Menschen, durch [ihre] Verschlagenheit zu listig ersonnenem
Irrtum. $15$ Laβt uns aber die Wahrheit bekennen in Liebe und
in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus. $16$
Aus ihm wird der ganze Leib gut zusammengefügt und verbunden
durch jedes Gelenk des Dienstes, entsprechend der Wirksamkeit
nach dem Maβ jedes einzelnen Teils; und [so] wirkt er das
Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe.
\4\
Mahnung zu Gott gefälligem Leben.
$17$ Dies nun sage und bezeuge ich im Herrn, daβ ihr nicht
mehr wandeln sollt, wie auch die Nationen wandeln, in
Nichtigkeit ihres Sinnes; $18$ sie sind verfinstert am
Verstand, fremd dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in
ihnen ist, wegen der Verstockung ihres Herzens; $19$ und da
sie abgestumpft sind, haben sie sich selbst der Ausschweifung
hingegeben, im Ausüben jeder Unreinheit mit Gier.
$20$ Ihr aber habt den Christus nicht so kennengelernt, $21$
wenn ihr ihn wirklich gehört und durch ihn gelehrt worden seid,
wie die Wahrheit in Jesus ist: $22$ daβ ihr, was den früheren
Lebenswandel angeht, den alten Menschen abgelegt habt, der sich
durch die betrügerischen Begierden zugrunde richtet, $23$
dagegen erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung $24$ und
den neuen Menschen angezogen habt, der nach Gott geschaffen ist
in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.
$25$ Deshalb legt die Lüge ab und `redet Wahrheit, ein jeder
mit seinem Nächsten, denn wir sind untereinander Glieder. $26$
`Zürnet, und sündigt [dabei] nicht! Die Sonne gehe nicht unter
über eurem Zorn, $27$ und gebt dem Teufel keinen Raum. $28$
Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr
und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen
[etwas] mitzugeben habe. $29$ Kein faules Wort komme aus eurem
Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung,
damit es den Hörenden Gnade gebe. $30$ Und betrübt nicht den
Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf
den Tag der Erlösung hin. $31$ Alle Bitterkeit und Wut und
Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt
aller Bosheit. $32$ Seid aber zueinander gütig, mitleidig, und
vergebt einander, so wie Gott in Christus euch vergeben hat.
\5\
$1$ Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! $2$ Und
wandelt in Liebe, wie auch der Christus euch geliebt und sich
selbst für uns hingegeben hat als Gabe und Schlachtopfer, Gott
zu einem duftenden Wohlgeruch.
$3$ Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht sollen
nicht einmal unter euch genannt werden, wie es Heiligen geziemt;
$4$ auch Unanständigkeit und albernes Geschwätz und Witzelei,
die sich nicht geziemen, statt dessen aber Danksagung. $5$
Denn dies sollt ihr wissen und erkennen, daβ kein Unzüchtiger
oder Unreiner oder Habsüchtiger - er ist ein Götzendiener - ein
Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes. $6$ Niemand
verführe euch mit leeren Worten! Denn dieser Dinge wegen kommt
der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. $7$ Seid also
nicht ihre Mitgenossen! $8$ Denn einst wart ihr Finsternis,
jetzt aber [seid ihr] Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des
Lichts $9$ - denn die Frucht des Lichts [besteht] in lauter
Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit -, $10$ indem ihr prüft,
was dem Herrn wohlgefällig ist. $11$ Und habt nichts gemein
mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie
vielmehr bloβ; $12$ denn was heimlich von ihnen geschieht, ist
selbst zu sagen schändlich. $13$ Alles aber, was bloβgestellt
wird, das wird durchs Licht offenbar; $14$ denn alles, was
offenbar wird, ist Licht. Deshalb heiβt es: `Wache auf, der du
schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir
leuchten!
$15$ Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise,
sondern als Weise. $16$ Kauft die gelegene Zeit aus, denn die
Tage sind böse. $17$ Darum seid nicht töricht, sondern
versteht, was der Wille des Herrn ist. $18$ Und berauscht euch
nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voll
Geist, $19$ indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und
geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt
und spielt. $20$ Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater
Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus!
\5\
Ehe und Familie im Herrn.
$21$ Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, $22$
die Frauen den eigenen Männern als dem Herrn! $23$ Denn der
Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der
Gemeinde ist, er als des Leibes Heiland. $24$ Wie nun die
Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den
Männern in allem.
$25$ Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die
Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, $26$
um sie zu heiligen, [sie] reinigend durch das Wasserbad im Wort,
$27$ damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht
darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen
habe, sondern daβ sie heilig und tadellos sei. $28$ So sind
auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen
Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. $29$ Denn
niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehaβt, sondern er nährt
und pflegt es, wie auch der Christus die Gemeinde. $30$ Denn
wir sind Glieder seines Leibes. $31$ `Deswegen wird ein Mensch
Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die
zwei werden ein Fleisch sein. $32$ Dieses Geheimnis ist groβ,
ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. $33$
Jedenfalls auch ihr - jeder von euch liebe seine Frau so wie
sich selbst; die Frau aber, daβ sie Ehrfurcht vor dem Mann habe.
\6\
$1$ Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist
recht. $2$ `Ehre deinen Vater und deine Mutter - das ist das
erste Gebot mit Verheiβung - $3$ `auf daβ es dir wohlgehe und
du lange lebst auf der Erde. $4$ Und ihr Väter, reizt eure
Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und
Ermahnung des Herrn.
\6\
Verhältnis von Sklaven und Herren.
$5$ Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit Furcht
und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; $6$
nicht mit Augendienerei, als Menschengefällige, sondern als
Sklaven Christi, indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut.
$7$ Dient mit Gutwilligkeit als dem Herrn und nicht den
Menschen! $8$ Ihr wiβt doch, daβ jeder, der Gutes tut, dies
vom Herrn empfangen wird, er sei Sklave oder Freier. $9$ Und
ihr Herren, tut dasselbe gegen sie, und laβt das Drohen, da ihr
wiβt, daβ sowohl ihr als auch euer Herr in den Himmeln ist und
daβ es bei ihm kein Ansehen der Person gibt.
\6\
Die Waffenrüstung Gottes.
$10$ Schlieβlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht
seiner Stärke! $11$ Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an,
damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt. $12$
Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen
die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser
Finsternis, gegen die Geister der Bosheit in der Himmelswelt.
$13$ Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit
ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles
ausgerichtet habt, stehen könnt.
$14$ So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, angetan
mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit $15$ und beschuht an den
Füβen mit der Bereitschaft [zur Verkündigung] des Evangeliums
des Friedens. $16$ Bei alledem ergreift den Schild des
Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen
könnt. $17$ Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des
Geistes, das ist Gottes Wort.
$18$ Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist,
und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen
$19$ [und] auch für mich, damit mir Rede verliehen werde, wenn
ich den Mund auftue, mit Freimütigkeit das Geheimnis des
Evangeliums bekanntzumachen $20$ - für das ich ein Gesandter
in Ketten bin -, damit ich in ihm freimütig rede, wie ich reden
soll.
\6\
Sendung des Tychikus - Segenswunsch.
$21$ Damit aber auch ihr meine Umstände wiβt, wie es mir geht,
wird Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn,
euch alles berichten. $22$ Ebendeshalb habe ich ihn zu euch
gesandt, daβ ihr unsere Umstände erfahrt und er eure Herzen
tröste.
$23$ Friede den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem
Vater, und dem Herrn Jesus Christus! $24$ Die Gnade sei mit
all denen, die unseren Herrn Jesus Christus lieben in
Unvergänglichkeit!